
Unser Ratgeber für Familien zum Thema E-Mobilität gibt Dir tiefgehende Einblicke in den aktuellen Stand der Elektromobilität, den Herausforderungen, nachhaltigen Aspekten sowie den Aussichten. Informiere Dich in unseren Fachartikel, wie wir mit E-Mobilität unseren Familienalltag umweltfreundlicher gestalten können.
Inhaltsverzeichnis
- Was umfasst E-Mobilität?
- Welchen Herausforderungen sieht sich Elektromobilität ausgesetzt?
- Wie wird E-Mobilität gefördert?
- Das E-Auto als Herzstück der Elektromobilität?
- Status quo und Aussichten von Elektromobilität
Was umfasst E-Mobilität?
Wenn wir an Elektromobilität denken, denken wir als aller erstes an E-Autos. Wir denken an alternative Antriebsmodelle zum herkömmlichen Verbrenner Motor. Begriffe und Namen wie Tesla, Lithium Batterien, Wallbox, Ladesäuleninfrastruktur oder Reichweite schwirren dabei in unseren Köpfen herum.
Wir möchten in diesem Ratgeber zur Elektromobilität allerdings über den Tellerrand schauen und Dir hilfreiche Informationen aufzeigen, wie sehr E-Mobilität (engl. E-Mobility) unseren Familienalltag nachhaltiger gestalten kann. Umweltfreundlichere Mobilität umfasst nämlich weit mehr, als „nur“ das E-Auto.
Zur Elektromobilität gehören darüber hinaus nicht nur das E-Auto und andere Fahrzeuge, sondern auch eine innovative Technologie mit Lithium Batterien als Mittelpunkt. Ein wesentlicher Teil ist hier die Forschung und Weiterentwicklung, wie Du im weiteren Verlauf lesen wirst.
Welche Alternativen zum Autofahren gibt es?
Elektroautos sind in aller Munde. Kaum ein Autohersteller, der inzwischen nicht bereits Hybrid- oder reine Elektromodelle produziert bzw. die angebotene Flotte in den kommenden Jahren komplett auf E-Autos umstellen wird.
Zur E-Mobilität zählen jedoch alle Fahrzeuge mit dieser alternativen Antriebstechnologie. Neben E-Autos sind das E-Trucks, E-Roller, E-Scooter, E-Bikes/Pedelecs, Züge etc.

Auch Alternativen zur E-Mobilität im allgemeinen sind nach wie vor akut. Hierzu zählen Fahrzeuge mit Gas- oder Wasserstoffantrieb. Ob und wenn ja, welche Alternative zukünftig einen weiteren wichtigen Beitrag für eine umweltfreundliche Mobilität leistet, bleibt abzuwarten.
Darüber hinaus gibt es natürlich noch reichlich Science Fiction Visionen. Einige davon bleiben wohl eher fiktiv, andere durchaus realistisch oder wichtige Forschungsgrundlage zur Weiterentwicklung der Elektromobilität.
Welchen Herausforderungen sieht sich Elektromobilität ausgesetzt?
Auf den ersten Blick ist auch Elektromobilität nicht der pauschale Heilsbringer, um klimafreundliches, CO2-neutrales Fortbewegen zu ermöglichen.
Wie so oft in der Menschheitsgeschichte stehen wir am Anfang eines Prozesses. Die Abkehr vom Verbrenner kann leider nicht von heute auf morgen vollzogen werden. Neben dem Umdenken der Autoindustrie bedarf es auch einer zielorientierten Förderung durch die Politik. Dabei stehen sich wirtschaftliche Interessen und Klimaschutz auch immer gegenüber. Diese zu vereinen, ist die Aufgabe unserer und kommender Generationen.
Hinzu kommt der bewusste Umgang mit den benötigten Ressourcen (an erster Stelle sicherlich Lithium als Rohstoff für die Produktion von Batterien).
Batterie
Die größte Herausforderung und das Hauptaugenmerk in der E-Mobilität ist sicherlich die Batterie. Sie ist die alternative Antriebstechnologie, deren Rohstoff – das chemische Element Lithium – zunächst gewonnen werden muss, bevor es für Lithium-Ionen Akkumulatoren verwendet werden kann.

Dieser Prozess sowie die Entsorgung von diesen Batterien sind zwei wesentliche Herausforderungen, mit der sich die Elektromobilität konfrontiert sieht.
Zentrale Frage ist: Wie können wir es schaffen, das Lithiumvorkommen auf der Erde sowie ggf. außerhalb der Erde maximal zu nutzen, gleichzeitig aber umweltfreundlich und ressourcenschonend zu gewinnen. Und was passiert mit nicht mehr verwendbaren Akkumulatoren?
Hauptproblem beim Abbau von Lithium ist nämlich der enorme Wasserverbrauch. Zum einen auf natürlichem Weg, zum anderen zur chemischen Aufbereitung mittels Süßwasser. Einen spannenden Beitrag dazu kannst Du Dir auch bei Terra Xs „Die Wahrheit über Lithium“ anschauen.
Infrastruktur
Neben der Technologie bedarf es natürlich auch der nötigen Infrastruktur. In erster Linie heißt das, ein an die Reichweite angepasstes Netzwerk aus Ladestationen. Nur so wird E-Mobilität für Nutzer attraktiv und eine ernstzunehmende Alternative zum bisherigen KFZ.
Neben der öffentlichen Infrastruktur bedarf es auch privaten Möglichkeiten, sein E-Auto ökologisch vertretbar zu laden. Hier gibt es inzwischen zahlreiche Anbieter von Ladestationen für den privaten Gebrauch, den sog. Wallboxen. Auch mobile Ladestationen, die das ortsunabhängige Aufladen ermöglichen, sind bereits in der Entwicklung.
Wie nachhaltig sind Batterien der E-Mobilität?
Ich habe es vorhin kurz erwähnt, Elektromobilität beruht auf Lithium-Ionen Akkumulatoren, die in erster Linie in der aktuellen Form durch den Abbau des chemischen Elements Lithium hergestellt werden.
Ein komplett umweltfreundlicher Prozess ist dies leider nicht. Er ist allerdings allemal umweltfreundlicher als Ölbohrungen etc. Zumal der Hauptvorteil von E-Mobilität sicherlich die Vermeidung des Ausstoßes von klimaschädlichem CO2 ist.
Die zentrale Frage lautet also, wie Lithium möglichst umweltfreundlich gewonnen werden kann und wie die Technologie der Elektromobilität in diesem Sinne immer weiter entwickelt werden kann. Nicht zuletzt muss auch der gesamte Lebenszyklus – Produktion, Nachnutzung sowie die nachhaltige Batterieentsorgung – betrachtet werden.
Darüber hinaus spielen auch Alternativen zu Lithium eine entscheidende Rolle, um günstigere und ressourcenschonendere Batterien herzustellen. Allen voran Natrium. Die Entwicklung von Natrium-Ionen Akkumulatoren schreitet hier kontinuierlich voran, so dass diese ggf. die Akkus der Zukunft sind.
Wie wird E-Mobilität gefördert?
Zur Förderung der Elektromobilität existiert ein umfangreiches Maßnahmenpaket der Bundesregierung. Dazu gehören Forschung und Entwicklung aller Bereiche der E-Mobilität.
Aber vor allem die deutsche Autoindustrie, als einer der wichtigsten Wirtschaftszweige in Deutschland, steht hier – nicht zuletzt aus Eigeninteresse, um auch in Zukunft weltweit Marktführer zu bleiben – in der Pflicht, E-Mobilität bzw. auch andere klimafreundliche Technologien der Fortbewegung (weiter)zuentwickeln.
Kernpunkte der Förderung:
- Stetige Forschung und Weiterentwicklung
- Förder- bzw. Kaufprämie für Elektroautos
- Förderung für die Installation von Wallboxen
- Ausbau der Infrastruktur für mehr Ladestationen
Das E-Auto als Herzstück der Elektromobilität?
Für viele Familien ist ein Auto unverzichtbar. Die Gründe dafür sind vielfältig. Mobilität in Form eines Autos bedeutet im Familienalltag wichtige Unabhängigkeit und Flexibilität.
Somit tragen wir Eltern einen maßgeblichen Beitrag zur Mobilitätswende, hin zur Elektromobilität mit dem E-Auto als Herzstück, bei.
Allerdings soll dieser Ratgeber auch zum Nachdenken anregen: Gibt es zum E-Auto noch andere umweltfreundliche Alternativen? Benötigen wir wirklich zwei Autos? Können wir unser Auto durch E-Roller oder E-Bikes (Lastenrad) vielleicht ersetzen?
Welche Vorteile haben E-Autos?
Im Folgenden listen wir Dir einmal die signifikanten Vorteile von E-Autos bzw. E-Mobilität im allgemeinen auf:
- Deutlich weniger Ausstoß von klimaschädlichem CO2 (zu beachten ist hierbei, dass der Strom zum Laden der Batterie aus regenerativ erzeugtem Strom erfolgt)
- Einsparung von Müll, da ein Elektroauto keinen Motor hat und somit wesentlich weniger Ersatzteile benötigt
- Geringere Kosten: Im Kostenvergleich E-Auto vs. Verbrenner liegen die kumulierten Kosten für ein E-Auto unter dem eines Verbrenners bzw. dem Diesel Fahrzeug (Quelle: inside digital)
Welche Nachteile haben E-Autos?
- Reichweite
- Ladezeit (kann durchaus in absehbarer Zeit als Nachteil gestrichen werden, da ein wesentlicher Faktor der Weiterentwicklung der Batterie das Beschleunigen der Ladezeit ist. Genau so die maximale Anzahl an Ladevorgängen.
- In puncto Klimaneutralität noch viel Weiterentwicklung notwendig
Fakt ist: Der Ausstoß eines Autos mit Verbrenner Motor liegt bei ca. 40 Tonnen Treibhausgase (200.000 km Laufleistung). Somit gut doppelt so viel wie bei einem E-Auto, inkl. Fertigung.
International Energy Agency (IEA)
Status quo und Aussichten von Elektromobilität
Dass fortlaufend entwickelte Elektromobilität ein entscheidender Faktor für umweltfreundliche Mobilität sein kann, steht außer Frage.
Allerdings bedarf es dafür aber sicherlich konsequente, grün gedachte Innovation. Nur so kann es gelingen, Lithium bzw. Natrium als Hauptbestandteil von langlebig und umweltfreundlich recycelbaren Batterien ressourcenschonend weiterzuentwickeln.
Ein weiterer wichtiger Aspekt für umweltfreundliche Elektromobilität ist die Geschwindigkeit, mit der wir weltweit die Infrastruktur für Lademöglichkeiten ausbauen. Diese hat maßgeblichen Anteil daran, wie schnell wir es schaffen, uns möglichst ohne das Verbrennen von CO2 mobil im Alltag fortzubewegen.
Der E-Mobilität gehört – trotz aller Kritik und Schwachpunkten – die kurz- bzw. mittelfristige Zukunft. E-Autos, E-Roller & Co. können einen sehr großen Beitrag zu klimaneutraler Fortbewegung leisten. Voraussetzung hierfür sind staatliche Unterstützung sowie industrielles Interesse, um eine Mobilitätswende möglichst schnell zu vollbringen.
Elektromobilität soll jedoch andere, noch nachhaltigere Alternativen durchaus nicht ausschließen. Allein schon deshalb, weil das auf der Erde vorkommende Lithium nicht ausreicht, um alle heute fahrenden Autos 1:1 zu ersetzen. Lösungen, wie z. B. Natrium-Ionen Batterien, E-Fuels oder der Antrieb mit Wasserstoff müssen weiter erforscht und auf ihre Tauglichkeit geprüft werden, um eine grüne, völlig klimaneutrale Mobilität auf unserem Planeten zu ermöglichen.
Grüne Grüße, Richard.